Januar 2021

Für eine nachhaltige städtische Vegetation – aktuell: Rodungen am Schwarzbach

Zwischen Babenhausen und Schröttinghausen finden aktuell umfangreiche Baumfällarbeiten statt. Dutzende landschaftsprägende Pappeln werden gefällt. Als Grund wird angeführt: Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Doch ist dies angesichts von Klimawandel und Baumsterben vertretbar?

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Wieder ein Baum weniger. Bald wird es geschafft sein: 3 Dutzend Bäume weniger in Bielefeld.

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Das Projekt „Kahlschlag vermeiden – Förderung einer nachhaltigen Vegetation“

Bielefeld gilt als eine der grünsten Großstädte Deutschlands. Doch in den letzten Jahren ist für alle sichtbar, dass die Natur auch hier immer mehr unter Druck gerät: Stürme und Borkenkäfer haben dem Wald zugesetzt. In den Innenstadtbereichen geht immer mehr Grün verloren. Regenarme Sommer lassen den Grundwasserspiegel sinken und die Vegetation verändert sich. Der Klimawandel ist nur für einen Teil der Veränderungen verantwortlich. Häufig gibt es andere Gründe für Eingriffe in die Natur. Proteste von Bürger:innen und Umweltverbänden scheinen häufig wirkungslos zu sein.

Jüngstes Beispiel für massiven Holzeinschlag: Areal am Horstheider Weg.

Das Projekt „Kahlschlag vermeiden“ wird im Jahr 2021 …

  • sich mit Fragen auseinandersetzen:

Welche Ursachen hat die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen vor Ort?

Wie lässt sich eine nachhaltige Vegetation in Bielefeld sichern?

Warum gibt es keine Baumschutzordnung?

Das Projekt:

Global denken – lokal handeln“ ist eine Prämisse der Initiative gegensätze. Die Initiative ist unabhängig von Parteien und weltanschaulichen Organisationen. Neben Naturschutz geht es um globale Zielsetzungen wie soziale Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Förderung demokratischer Meinungsbildung, Nutzung moderner Kommunikationsformen, kulturelle Vielfalt und die Ablehnung von Krieg und Gewalt.

Dezember 2020

Leserbrief zu den NW-Artikeln „Abholzung schockiert Anwohner“ und „BUND kritisiert Rodung am Horstheider Weg“ in der vergangenen Woche:

Die jüngste Baumfäll-Aktion des Umweltbetriebs am Horstheider Weg reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Radikalschnitte. Die als Begründung verlautbarte Verkehrssicherungspflicht mutet angesichts der Lage der Weichholzaue in diesem Fall besonders skurril an. Es liegt nahe, dass es andere Gründe geben könnte. Ein denkbarer: Tausende Tonnen Restholz in Form von Wipfel- oder Asthölzern verheizen die Stadtwerke jedes Jahr in ihrem auf dem Betriebsgelände an der Schildescher Straße gelegenen Holzkraftwerk. Vieles deutet darauf hin, dass Rodungen und Baumschnitt im Stadtgebiet mit dem Betrieb dieser Anlage in Verbindung stehen.  Neben Vogelwelt und Amphibien sind auch die Bürgerinnen und Bürger mit Bedarf an frischer Luft und Erholung in der Natur die Leidtragenden, wenn Bielefelds Vegetation verfeuert wird und nur scheinbar Erneuerbares zu neuem Raubbau führt.


Manifest

3 – Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen

Wir sehen eine Welt um uns herum, in der ein verschwenderischer und zerstörerischer Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Welt betrieben wird.

Wir streben eine Welt an, in der die Güter der Erde in einem Maße genutzt werden, das ökologisch sinnvoll ist.

Weitere Informationen unter: Manifest Gegensätze

Oktober 2020

Leserbrief zur Corona-Berichterstattung in der FR:

Ein wichtiges Element der Corona-Berichterstattung sind Grafiken. Das ist gut.

Die Fähigkeiten von Menschen, sich Zahlen, bzw. Mengen vorzustellen, sind begrenzt. Das wirkt sich auch auf die Diskussionen rund um die Corona-Pandemie aus – besonders verheerend offenbar auf das Lager der Corona-Leugner. Bisherige Säulen- und Liniendiagramme liefern einen guten Überblick über Entwicklungen. Es fehlen m.E. Grafiken, die verdeutlichen, wie viele Menschen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung bisher infiziert wurden. Sie würden zunächst beiden Seiten – Befürwortern von strengen Maßnahmen und Coronaleugnern – in gewisser Weise rechtgeben. Was bisher geschehen ist,  vor allem im Frühjahr mit seinen drakonischen Maßnahmen des Lockdowns, fand und findet statt in einem minimal wirkenden Infektionsgeschehen – wenn der Vergleich zur Gesamtbevölkerung gesehen wird. Auch aktuell sind die Fallzahlen noch klein und bewegen sich je nach Kennzahl weiterhin im Promille- oder geringen Prozentbereich. Gleichzeitig würde mittels dieser Darstellung aber deutlich, welches Ausmaß jenes Geschehen hätte, wenn sich das Virus nun doch in den nächsten Wochen nahezu ungebremst ausbreiten würde und was Gesundheitssystem und der gesamten Gesellschaft  bevorstehen würde, wenn wir nicht ähnlich konsequent gegen die Ausbreitung der Pandemie arbeiten würden, wie es bisher der Fall war. 

Beispiel:

Februar 2020

Leserbrief zu „Karlsruhe kippt Verbot von Sterbehilfe“, NW vom 27.02.2020

Den Klägern, die schwer erkrankt sind und ihrer Erleichterung über das Urteil gebührt Respekt. Leider scheinen sie Palliativmedizin und Sterbebegleitung mit Blick auf ihr eigenes Lebensende nicht zu trauen. Dennoch ist es ein Urteil an einem Abhang. In einem Land, in dem Altersarmut und Pflegenotstand herrschen, gibt es auch nicht wenige, die Angst haben, anderen zur Last zu fallen. Die Lobbyisten und Händler des Todes von Sterbehilfe-Vereinen werden auch sie als Kunden ihrer Geschäfte sehen. Und wer garantiert, dass liberalisierte Sterbehilfe nicht eines Tages auch in den Abgrund Euthanasie führt?


Manifest

4  – Kommerzialisierung aller Lebensbereiche

Wir sehen eine Welt um uns herum, in der immer mehr Menschen in einem immer stärkerem Maße einzig und allein den Erfordernissen von Erwerbstätigkeit und Konsum zugerichtet werden.

Wir streben eine Welt an, in der das soziale Miteinander im Mittelpunkt steht und der Mensch sich mit all seinen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen frei entfalten kann. Weitere Informationen unter: Manifest Gegensätze

Januar 2020 a

Leserbrief zum Artikel „Grüne bringen Apothekergarten ins Trudeln“, NW 25.01.2020.

Die Grünen haben ihre Zustimmung zu den bisherigen Planungen eines neuen Apothekergarten verweigert – Applaus!

Die Planerinnen und Planer müssen sich fragen lassen, ob es wirklich zeitgemäß und fachlich angemessen ist Planungen vorzulegen, die das Abholzen von gesunden Bäumen vorsieht – in einer Zeit, in der in der Umgebung Tausende Bäume Trockenheit und Borkenkäfern zum Opfer fallen und Experten unisono Alarm schlagen. Noch im Dezember kommentierte auch NW-Autor Kurt Ehmke zutreffend :“Unser bester Klimaschützer stirbt vor unseren Augen weg“.

Das Problem ist doch: Allerorten werden „gute“ Gründe formuliert, warum Bäume gefällt werden: Hausbau, Erdarbeiten, Verkehrssicherungspflicht. Dem Hinweis „Neupflanzungen sind vorgesehen“ lässt sich ebenfalls mit Ehmke entgegnen: „Wald entsteht in Jahrzehnten, wenn nicht in Jahrhunderten“. Wenn der Ersatz für die mittelgroßen Bergahorne deren jetziges Alter erreichen, befinden wir uns bereits im Jahr 2050.

Der konsequenten Haltung von Peter Brunnert und den anderen grünen Mitgliedern der Bezirksvertretung gebührt Respekt. Vielleicht findet sich ein zeitgemäßer und kluger Kompromiss: Die Planungen werden unter Erhalt der drei Bergahorne eine Nummer kleiner fortgeführt und mit dem gesparten Spendenmitteln wird in die Aufforstung der Bielefelder Wälder gesteckt.

Auf einem künftigen Hinweisschild im Kleinod könnte stehen: „Neben Symbolpflanzen christlicher Mythologie haben wir auch in die Aufforstung Bielefelder Wälder investiert. Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt“ – wie schön wäre das denn?


Manifest

3 – Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen

Wir sehen eine Welt um uns herum, in der ein verschwenderischer und zerstörerischer Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Welt betrieben wird.

Wir streben eine Welt an, in der die Güter der Erde in einem Maße genutzt werden, das ökologisch sinnvoll ist.

Weitere Informationen unter: Manifest Gegensätze

Januar 2020

Leserbrief zu: „Frau in Preußisch Oldendorf erschossen“, „Mann tötet Frauen und dann sich selbst“ in der NW von Montag, 06.01.2020:

Brutale Taten in Langerwehe und Preußisch-Oldendorf: Drei getötete Frauen in NRW innerhalb von zwei Tagen – umgebracht von (Ehe)Männern. Nicht erst seit der MeToo-Debatte sollte klar sein, dass die Bewertung solcher Taten als Einzelschicksale oder Folge psychischer Erkrankung nicht den Kern trifft. Neben vielen Benachteiligungen und Formen von Unterdrückung ist tödliche Gewalt gegen Frauen Teil patriarchal geprägter Verhältnisse – auch hier und heute.  Es ist Zeit, dass sich die Berichterstattung wandelt und  Proteste gegen Femizide entstehen – getragen von Frauen und Männern.


Manifest

2 – Benachteiligung und Verfolgung von Frauen

Wir sehen eine Welt um uns herum, in der eine große Ungleichheit zwischen den Geschlechtern herrscht. Die Unterdrückung von Frauen reicht von einer strukturellen Benachteiligung von Frauen in vielen Lebensbereichen bis zu einer weit verbreiteten oftmals sexualisierten Gewalt gegen Frauen.

Wir streben eine Welt an, in der Frauen und Männer über dieselben ökonomischen Grundlagen verfügen und eine gerechte Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern herrscht; in der sich Frauen nicht der Gefahr ausgesetzt sehen, Opfer von Gewalt zu werden.

Weitere Informationen unter: Manifest Gegensätze