Leserbrief zur Corona-Berichterstattung in der FR:
Ein wichtiges Element der Corona-Berichterstattung sind Grafiken. Das ist gut.
Die Fähigkeiten von Menschen, sich Zahlen, bzw. Mengen vorzustellen, sind begrenzt. Das wirkt sich auch auf die Diskussionen rund um die Corona-Pandemie aus – besonders verheerend offenbar auf das Lager der Corona-Leugner. Bisherige Säulen- und Liniendiagramme liefern einen guten Überblick über Entwicklungen. Es fehlen m.E. Grafiken, die verdeutlichen, wie viele Menschen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung bisher infiziert wurden. Sie würden zunächst beiden Seiten – Befürwortern von strengen Maßnahmen und Coronaleugnern – in gewisser Weise rechtgeben. Was bisher geschehen ist, vor allem im Frühjahr mit seinen drakonischen Maßnahmen des Lockdowns, fand und findet statt in einem minimal wirkenden Infektionsgeschehen – wenn der Vergleich zur Gesamtbevölkerung gesehen wird. Auch aktuell sind die Fallzahlen noch klein und bewegen sich je nach Kennzahl weiterhin im Promille- oder geringen Prozentbereich. Gleichzeitig würde mittels dieser Darstellung aber deutlich, welches Ausmaß jenes Geschehen hätte, wenn sich das Virus nun doch in den nächsten Wochen nahezu ungebremst ausbreiten würde und was Gesundheitssystem und der gesamten Gesellschaft bevorstehen würde, wenn wir nicht ähnlich konsequent gegen die Ausbreitung der Pandemie arbeiten würden, wie es bisher der Fall war.
Beispiel: