Ehemaliger Flughafen Gütersloh – Zivile Nutzung statt Remilitarisierung! Nr. 7

Seit Mai 2023 gibt es Hinweise, dass der ehemalige Flughafen Gütersloh erneut militärisch genutzt werden soll. Laut lokaler Medien prüft das US-Militär angesichts des Krieges in der Ukraine, neue militärische Kapazitäten in der Region aufzubauen. Ab Oktober 2023 erhalten Sie hier Einschätzungen, Hintergründe und aktuelle Nachrichten zu den weiteren Entwicklungen.

12.11.2023

Wir dokumentieren: ERKLÄRUNG der Initiative für eine friedliche Nutzung des Flugplatzgeländes Gütersloh:

Initiative für eine friedliche Nutzung des Flugplatzgeländes Gütersloh

Der Flugplatz Gütersloh wurde von der deutschen Luftwaffe 1937 eröffnet und nach dem Weltkrieg von der britischen Luftwaffe bis 1993 und dann bis 2016 von der britischen Armee genutzt. Das Gelände gehört der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt Gütersloh informiert, dass die Eigenschaft als Flugplatz aufgehoben wurde und die Betriebsgenehmigung erloschen ist. Eine fliegerische Nutzung sei nicht mehr vorgesehen. Die Städte Gütersloh und Harsewinkel planen im nördlichen Bereich ein interkommunales Gewerbegebiet und die großen Freiflächen sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Sie sollen als langfristiges Naturerbe geschützt bleiben. Es geht um eine allen Bürgern zu Gute kommende friedliche Nutzung.

Und doch findet nun 7 Jahre nach Beginn der friedlichen Nutzung (2023) eine Prüfung einer militärischen Wiedernutzung des Geländes durch die US.Streitkräfte statt. Droht hier eine Re-Militarisierung des Flugplatzes? Weder lokale Politiker noch Bundespolitiker beziehen hierzu klar Stellung!

Das wollen wir als Initiative für die friedliche Nutzung des Flugplatzgeländes Gütersloh hiermit tun.

Wer steht hinter der Initiative?
Getragen wird die Initiative durch Menschen, die in verschiedenster Weise von einer Re-Militarisierung betroffen wären. Von direkten Anwohnern, über Bürger der angrenzenden Gemeinden und Städte sowie aus dem ganzen Kreis Gütersloh.

Was will die Initiative?
Wir wollen, dass die friedliche Nutzung des Geländes Vorrang hat und keine Re-Militarisierung stattfindet!
Warum? Hier die wichtigsten Gründe:

  • Durch die militärische Nutzung des Flughafens wird dieser zu einem direkten und primären Ziel für Bombenangriffe in möglichen zukünftigen
    Konflikten. Vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Entwicklungen und der Weltlage, halten wir dies für eine ernstzunehmende Gefahr, der wir
    unsere Familien und Kinder nicht aussetzen wollen.
  • Durch eine militärische Nutzung würde es wieder zu einer erheblichen Belastung der Anwohner durch Fluglärm, Unfälle und durch Luft- und
    Umweltbelastungen kommen, die auch von anderen Flugplatzstandorten gut bekannt und dokumentiert sind. Auch diesen konkreten Gefahren
    wollen wir uns und unsere Familien nicht aussetzen.
  • Durch die Nähe zum Flugplatz würden Immobilien an Wert verlieren, neue Flächen für das Gewerbegebiet gefunden werden müssen, was erneute
    Verhandlungen und Verzögerungen der ökonomischen Entwicklung dieser Region bedeuten würde.
  • US-Truppenstandorte sind für Ihre weitgehende Autonomie bekannt, so dass nur sehr wenige positive Impulse für die Wirtschaft vor Ort erwartet
    werden können. Die Nachteile überwiegen. Es können Probleme mit Angehörigen der US-Streitkräfte auftreten, Naherholungsgebiete würden
    verloren gehen und der Natur- und Umweltschutz stark eingeschränkt werden und leiden.
  • Von Gütersloh aus würde schweres Gerät zu den Kriegsschauplätzen dieser Welt transportiert werden können, um dort Tod und Verderben zu bringen.
    Da US-Streitkräfte am häufigsten in weltweite Konflikte verwickelt sind, ist auch dies eine reale Vorstellung und Gefahr, die wir sehen und verhindern
    wollen.

Wie wollen wir unser Ziel erreichen?

  • Wir wollen ein klares Zeichen senden, dass die Bürger dieser Region für die friedliche Nutzung des Geländes sind und keine militärische Nutzung
    wollen. Dafür wollen wir Anlaufstelle und Sammelpunkt sein.
  • Wir wollen die lokalen Politiker dazu auffordern uns dabei zu unterstützen ein klares Signal aus der Region zu senden, dass die Menschen hier eine
    friedliche Nutzung wollen. Dazu sollen aus der Lokalpolitik deutliche Signale in den Gemeinden, Städten und an den Bund gesendet werden.
  • Wir wollen auch die Bundespolitik dazu auffordern alles in Ihrer Macht stehende dafür zu tun, die geplante und begonnen friedliche Nutzung des
    Geländes zu sichern und sich selbstbewusst gegen eine Re-Militarisierung auszusprechen und einzusetzen.

Machen Sie mit!
Wenn auch Sie Bedenken oder Ängste haben oder aus anderen, ganz persönlichen Gründen für die friedliche Nutzung des Geländes sind und ihre Stimme gegen die Re-Militarisierung erheben wollen, machen sie bei unserer Initiative mit!
Wir brauchen eine breite Öffentlichkeit und die Unterstützung von vielen Bürgern, um das Anliegen sichtbar zu machen und Nachdruck zu verleihen.

Quellen:

Stand: 12.11.2023

Nächster Blogpost am 19.11.2023

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